Chronik

Die Geschichte der Feuerwehr Stadt Kirn

Im Jahre 2001 bestand die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirn 125 Jahre. Sicherlich ein Grund einmal einen kurzen Blick zurück in die Vergangenheit zu richten.
Verfolgt man die Geschichte der Kirner Wehr, stellt man eine beispielhafte Vergangenheit fest; ein Spiegelbild echten Bürgersinns und ein Zeugnis enger kameradschaftlicher Verbundenheit, wenn es galt, Leben und Eigentum der Bürgerschaft zu schützen.
Doch vor der eigentlichen Gründung der Freiwilligen Feuerwehr gab es schon ähnliche Institutionen, wie die Feuerläufer, Pflichtfeuerwehr, Feuerspritzengesellschaft oder die Turnerwehr.
So z.B. in der napoleonischen Zeit, um 1805 wird von einigen Reformen berichtet, auch, dass der Katastropheneinsatz verbessert wurde. Hilfsbereitschaft war nun nicht nur Christenpflicht, sondern bürgerliche Pflicht. Bei Feuer und Wassergefahren läuteten die Glocken, und die Freiwilligen versammelten sich auf der Rathausbrücke um Hilfe zu leisten, auch in benachbarten Ortschaften.
Neben der Pflichtfeuerwehr, die nach der Feuerverordnung der Bezirksregierung Koblenz auch in Kirn bestand, wurde bereits 1821 eine  Kirner "Spritzengesellschaft" erwähnt, die als Vorläufer der danach entstandenen Turner-Feuerwehr galt.
Vermutlich aus diesen Verbindungen heraus gründeten interessierte Bürger im Gasthaus des Carl Christian Rheinländer am 15. März 1876 die Feuerwehr Kirn.

Die ersten Hauptmänner waren:
Louis Schüler I, 1876 - 1884 / Carl Chr. Rheinländer, 1884 - 1885 / Georg Spang, 1886 - 1919

Die Ausrüstung in den ersten Jahren bestand aus:
1 grosse Spritze, 2 kleine Spritzen, 4 Reisshaken, 2 Handleitern, 100 Feuereimer, Uniformen, Helme, Seile, Karabinerhaken.

Im Jahre 1885 erfolgte der Übergang der Wehr in die Regie oder Verwaltung der Stadt. Aus dem Verein Freiwillige Feuerwehr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirn, mit dem Bürgermeister als oberster Chef an der Spitze.

Mannschaft auf der Kiesel um 1925/1926

Schon 1926, beim 50 jährigen Jubiläum war deutlich festzustellen, dass die Wehr nach dem Weltkrieg mit erheblichen städtischen Mitteln ihre Geräte und Materialien auf den besten Stand gebracht hat und sich den veränderten wirtschaftlichen und bautechnischen Verhältnissen stetig anpasst. Ausrüstung und Gerät entsprachen in der Folgezeit immer den Erfordernissen und Belangen einer stetigen Weiterentwicklung und somit einer modernen Gefahrenabwehr.

Schon in den sechziger Jahren musste das Feuerwehrhaus erweitert werden, denn der Fahrzeugpark wurde der Zeit weiter angepasst. Mittlerweile waren MAW und LF 15 durch zwei Tanklöschfahrzeuge TLF 16/25 ersetzt.

Diese Entwicklung setzte sich auch zukünftig fort, denn Rat und Verwaltung der Stadt Kirn hatten immer ein offenes Ohr und ein gutes Verhältnis zu ihrer Feuerwehr.

Von je her konnte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirn ihre Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllen. Dies stellte sie bei zahlreichen Einsätzen, ob Großbrand oder Kleinbrand, Menschenrettung, schwierigen technischen Hilfeleistungen und Vieles mehr unter Beweis. Auch im gesellschaftlichen Leben ist die Feuerwehr nicht wegzudenken.

Anpassung an Fortschritt erbrachte wieder ein Mehr an Ausrüstung und das Feuerwehrhaus auf der Kiesel nicht mehr den Erfordernissen entsprach. Im Rahmen der Stadtsanierung war es dann auch relativ schnell möglich eine neue Feuerwache zu errichten.

Das neue, moderne Haus wurde am Mai 1989, vom damaligen Innenminister Rudi Geil seiner Bestimmung übergeben. Es hat 10 Fahrzeugboxen, entsprechende Werkstätten, Sozial und Schulungsräume. Im Haus sind auch die Bereitschaft des DRK Ortsvereins und die Ortsgruppe des DLRG untergebracht. Auch werden hier Schulungen und Lehrgänge im Rahmen der Feuerwehrkreisausbildung durchgeführt.

Die beiden großen Hochwasser 1993 und 1995 machten der Feuerwehr sehr zu schaffen. Nicht nur, dass die Leute pausenlos über Tage im Einsatz waren, sondern selbst betroffen waren. Die Schäden am Feuerwehrhaus, an Einrichtungen und Ausrüstung waren enorm. Doch gemeinsam schafften Stadt und die Wehr die Beseitigung der Schäden, dass kaum eine Beeinträchtigung der Schlagkraft bestand.

So wie die Hochwasserkatastrophe von 1875 mit zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr führte, war es nach dem Hochwasser 1995 die Gründung einer Wasserwehr. Diese Gruppierung von freiwilligen Frauen und Männern sind der Feuerwehr angegliedert. Sie haben die Aufgabe gemeinsam mit Feuerwehr und Städt. Bauhof die Hochwasserschutzanlagen zu installieren. Sie sind entsprechend ausgerüstet und versehen ihren Dienst zur vollsten Zufriedenheit.

Für die Feuerwehr gilt auch zukünftig, durch ständige Aus- und Fortbildung, Engagement und Teamgeist vorbereitet und gerüstet zu sein um ihren Auftrag zur Gefahrenabwehr erfüllen zu können.

Fred Leich
Feuerwehr Stadt Kirn

Freiwillige Feuerwehr Kirn

Bahnhofstraße 31
55606 Kirn
Telefon: 06752 / 135-0
Fax: 06752 / 135-250
info(at)feuerwehr-kirn.de

Feuerwehrhaus

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55606 Kirn
Telefon: 06752 / 135-6000
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Notruf: 112

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